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Gutes Verpackungsdesign: Warum Unverwechselbarkeit das A und O für deine Marke ist

Verpackungsdesign ist im Grunde die Kleidung für dein Produkt: Es kann, nein, es sollte auffallen und bestenfalls begeistern. Im schlimmsten Fall kann es aber auch komplett untergehen.

Auf der Suche nach neuen Ideen für meinen Blog, Podcast oder LinkedIn durchstöbere ich gerne mal die guten alten Wochenprospekte. Und beim Blättern durch einen solchen Werbeprospekt (ja, ich weiß … nicht gerade nachhaltig, aber immer wieder inspirierend, wie du siehst 😉) bin ich über zwei Produkte gestolpert, die so gleich aussahen, dass ich zweimal hinsehen musste. Zwei Marken. Ein Look. Ein klassischer Design-Fail.



Es sind zwei bekannte Marken. Das gleiche Produkt und ein fast identisches Verpackungsdesign. Zufall? Oder hat einer vom anderen abgekupfert? Auf jeden Fall ziemlich blöd und dazu beide Produkte auch noch nebeneinander abgebildet zum gleichen Aktions-Preis.

Ist das eine gute Idee, wenn zwei Verpackungsdesigns sich zum Verwechseln ähnlich sind?

Wie du siehst, dominiert bei beiden Verpackungen Rot – durchaus nachvollziehbar (Grillen, Heiß, Auffällig …) und dazu ein Rot-Gelb-Verlauf. Etwas Grün darf natürlich nicht fehlen, soll ja „natürlich“ wirken. 😉 Die Schrift: Weiß mit Outline, fast gleich groß. Die Abbildung der Grillwürstchen? Ebenfalls sehr ähnlich inszeniert.

Gutes Verpackungsdesign oder schlechtes?

Kurz gesagt: Man muss schon genau hinsehen, um den Unterschied zu erkennen. Und ich denke, die meisten Kund*innen werden sich nicht die Mühe machen.

Ich finde es problematisch, wenn solche Verpackungsdesigns im Grunde so austauschbar sind. Die Verwechslungsgefahr ist groß. Vermutlich liegen die beiden Produkte auch in der Kühltheke nebeneinander. Die Markenidentität? Ziemlich mau. Und die Positionierung ziemlich schwach.

Auch große Marken machen Designfehler

Tja, und da siehst du es, auch die großen Marken machen Fehler. Und sind nicht automatisch Vorbilder für dein Business. Ja, es gibt großartige große Marken mit genialem Produkt- und Verpackungsdesign und erstklassigem Marketing, aber sie treffen auch immer wieder mal unkluge Entscheidungen (s. a. meinen Beitrag „Rebranding Verpackung Bahlsen“).

Was steckt dahinter? Tja, da kann ich nur spekulieren:

  • Zeitdruck, um pünktlich zur Grillsaison das Produkt in den Regalen zu haben?
  • Blind auf Trends gesetzt?
  • Oder das gute alte „Hat doch früher auch funktioniert“-Denken?
  • Vielleicht war das Briefing schlecht?
  • Oder hatte man den Mitbewerber nicht auf dem Radar? – Kann ich mir aber kaum vorstellen.
  • Oder – ja, auch das gibt’s bei den Großen – das Budget war knapp.

Was auch immer der Grund dafür ist, dass diese beiden Produkte sich zum Verwechseln ähneln. Das Verpackungsdesign war keine gute Idee. Da wäre mehr gegangen. (Vielleicht mache ich mal einen Vorschlag. Mal schauen.)

Was kannst du aus diesem Verpackungsdesign-Fail lernen?“

1. Setze auf Unverwechselbarkeit statt Einheitsbrei
Eine klare und eindeutige Wiedererkennung ist das A & O – egal ob für dein Produkt oder Dienstleistung. Zeig, was dich einzigartig macht. Und zwar sichtbar. Hebe dein Alleinstellungsmerkmal auch visuell hervor.

2. Bleib dir treu: Design folgt deiner Markenidentität
Nutze deine eigenen Farben und Schriften. Und deine einzigartige Bildwelt. Sie spiegeln deine Werte und sprechen deine Wunschkund*innen an. Trends? Bitte nur dann mitnehmen, wenn sie zu dir passen.

3. Denk an den ersten Eindruck – und auch an den zweiten
Präsentiere dich klar. Gib Orientierung. Zeige Emotion. Das bleibt hängen. Bei deinen Wunschkund*innen. Und wenn du’s schaffst, noch einen echten Wow-Moment zu erzeugen, wunderbar! Aber bitte ohne billige Effekte. Sondern echt und ehrlich!

Authentisches Design stärkt deine Marke – auch nachhaltig

Und klar, geht’s auch nachhaltiger! Wie wäre es, die Grillwürstchen statt in Plastikfolie in einer umweltfreundlicheren Verpackung anzubieten? Zum Beispiel in Recyclingkunststoff. Ich bin mir sicher, da gibt es bessere Möglichkeiten. – Müsste ich mal recherchieren. Und dazu ehrliches Design, das gleich auf der Vorderseite offen zeigt, was drin ist. Das Ergebnis? Mehr Vertrauen. Eigentlich ganz einfach, stimmt’s?

Mein Tipp: Sei kein Design-Doppelgänger!

Sei lieber mutig, echt und achte stets darauf, wiedererkennbar, statt austauschbar zu sein. Sei keine Copycat! Denn dein Design ist kein Deko-Element. Es ist ein Kommunikationsmittel, das wirkt. Also: Nutze es!

Wenn du wissen möchtest, wie es um deine Marke steht, mach‘ gerne meinen kostenlosen Markencheck. Oder meinen Logo-Check.

PS: Verpackungsdesign ist eigentlich nicht ganz mein Fachgebiet, heißt natürlich nicht, dass ich das nicht kann. Aber informiere dich gerne z. B. hier über kreatives Verpackungsdesign > enviropack.de

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