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Wie gute Prospektgestaltung den Unterschied macht und Vertrauen schafft

Was haben Pflastersteine, Beton und Basaltsand gemeinsam? Sicher nicht die Farbe Rosa und auch keine rosa Kirschblüten auf babyblauem Hintergrund. Doch genau das hat mir ein aktueller Prospekt in der Tageszeitung präsentiert.

In meinem heutigen Beitrag erfährst du, warum Kirschblütenrosa und Gartenbauprodukte keine gute Kombination sind. Und, wie Design wirkt, wenn es professionell, zielgerichtet und stimmig ist.



Pastelliges Rosa für grobe Steine?

Da sitze ich am Frühstückstisch, genieße meinen Kaffee und blättere durch die Wochenendzeitung … und, was sehe ich da? Ein Prospekt. Das Rosa fällt auf. Dazu hellblauer Hintergrund. Mein erster Gedanke: Babysachen. Aber nix da. Baustoffe, Pflastersteine & Co. Ups. Und mein zweiter Gedanke: Hier hat aber jemand ziemlich danebengegriffen. Ein Profi war hier kaum am Werk. Soweit, so gut. Oder eher: schlecht. Das war im Mai. Ja, es war noch Frühling, aber rosa Kirschblüten für Baustoffe? Hm …

Dazu: blaugraue Preisstörer in Sternform, verzerrtes Hintergrundfoto und eine Typografie, die wohl niemandem gefallen kann.

Innenseiten des DIY-Prospekts

Farben wirken. Immer! Nur hier leider völlig unpassend.

Farben sind nicht einfach nur Dekoration. Sie sind ein elementarer Bestandteil der Markenkommunikation. Sie transportieren Werte, wecken Assoziationen und beeinflussen unser Gefühl zum Produkt.

Was sagt uns Rosa?

Rosa steht für süß, zart, verspielt. Für Babyprodukte, Pflege, Kosmetik, vielleicht noch Cupcakes. Es ist eine weiche, sanfte Farbe mit viel Ausstrahlung – feminin, duftig, emotional. Aber: Rosa kommuniziert ganz sicher keine Stabilität. Keine Erdverbundenheit. Und keine Wertigkeit bei Gartenbauprodukten.

Und Hellblau?

Hellblau wirkt ruhig, luftig, frisch. Es steht für Entspannung, Weite und Reinheit. Symbolisiert den Himmel. Diese Farbe passt – je nach Kontext – wunderbar zu verschiedenen Branchen und Themen. Nur eben nicht in Kombination mit rosa Kirschblüten auf einem Baustoff-Flyer.

Wenn du mehr zur Wirkung von Farben im Branding wissen willst, lies gern meinen Beitrag:
👉 Welche Farben passen zu deinem Corporate Design?

Was erwarten Kund*innen bei Garten- und Baustoffen?

  • Naturverbundenheit
  • Stabilität
  • Bodenständige Erdverbundenheit

Die passenden Farbwelten wären also eher: Grüntöne, Braun, Ocker und Grautöne. Aber keine pastelligen Bonbonfarben. Natürlich darf ein Frühlingsangebot in einem frischen Design daherkommen. Keine Frage! Aber es sollte stimmig und passend sein. Gerne Frühlingsblumen, ein schön angelegter Gartenbereich im Frühlingslook, der die Produkte im Einsatz zeigen.

Weiter unten zeige ich dir, wie man so einen Flyer besser lösen kann.

Weniger ist mehr – auch bei der Prospektgestaltung

Eine mögliche Alternative wäre zum Beispiel statt einem 4-seitigen DIN-A4-Flyer auf einen zweiseitigen zu setzen. Die Titelseite ansprechend, aufgeräumt, mit natürlichen Farben, schönen Fotos und einem klaren Fokus.

Und auf der Rückseite? Ein stimmungsvolles Bild aus dem Gartenbereich mit einem kleinen Infokasten und ausgewählten Angeboten, zum Beispiel. Und frage dich: Müssen Steine selbst überhaupt gezeigt werden? Ich meine: Nein. Das muss nicht sein. Ein inspirierendes Anwendungsfoto ist viel wirkungsvoller. Denn was sollen mir fünf verschiedene Steinhaufen sagen?

Und wie sieht es mit der Umwelt aus?

Jetzt komme ich noch zu einem Punkt, der leider oft vergessen wird: Ein schlecht gestalteter Prospekt, mit einem Design, das nicht funktioniert, ist nicht nur rausgeworfenes Geld – es ist auch schlecht für die Umwelt.

Denn: Wer Prospekte gestaltet, die direkt im Müll landen, produziert damit unnötigen Abfall. Besonders problematisch, wenn – wie in meinem Beispiel – auch noch auf Glanzpapier gedruckt wird. Der Gedanke dahinter vermutlich: es soll hochwertig, „edel“ aussehen, aber es ist weder nachhaltig noch gut recycelbar. Und ein dünner, schlecht gestalteter 4-seitiger Flyer wirkt durch das dünne Glanzpapier besonders billig. Also genau das Gegenteil von dem, was vermutlich erreicht werden sollte.

Und, wenn man bedenkt, dass genau dieser Flyer tausendfach mit der Tageszeitung verteilt wurde, wird schnell klar: Schlecht gemachtes Design ist auch ökologisch ein echtes Problem.

„Aber es war halt günstig!“

Dieses Argument höre ich immer mal wieder. Und ich verstehe es durchaus. Denn, nicht jedes Unternehmen hat ein großes Budget fürs Design. Aber gerade dann ist es wichtig, die Mittel sinnvoll einzusetzen. Lieber ein kleinerer, aber hochwertiger Flyer als ein großer, unpassender auf Billigpapier.

Denn auch ein günstiger Flyer kann professionell, stimmig und erfolgreich gestaltet sein.

„Ist doch nur ein Angebotsflyer!“

Eine gute Gestaltung ist immer wichtig. Ich möchte sogar sagen, gerade bei einem Angebotsflyer ist es besonders wichtig. Denn es ist vielleicht der erste Kontakt zu deiner Marke.

Wer hier unprofessionell wirkt, verliert Leserinnen und Leser – und damit auch potenzielle Kundschaft. Vertrauen beginnt beim ersten Eindruck. Immer.

Ein extremes Gegenbeispiel: Stell dir vor, du bekommst einen Prospekt für eine hochpreisige Kamera. Der Flyer mit rosa Hintergrund, Comic-Schrift und bunte Cliparts. – Würdest du kaufen? Sicher nicht, oder?

Wie es besser geht, auch mit kleinem Budget

  • Farben bewusst auswählen – passend zur Branche und Zielgruppe
  • Klare Gestaltung – Ruhe, Fokus, keine überladene Seite
  • Fotos nicht verzerren – lieber passende Formate oder kostenlose Bilddatenbanken nutzen
  • Beratung holen – auch ein kurzer Profi-Blick kann viel bewirken
Prospektgestaltung, 2-seitiger Flyer für Gartenbau
Mein Vorschlag für einen 2-seitigen DIN-A4 Flyer für einen Gartenbau-Unternehmen.

DIY vs. Profi – ein kleiner Vergleich

Selbst gemacht

  • Unpassende Farben
  • Chaotisches Layout
  • Günstiges Glanzpapier, schlecht recyclebar
  • schnell im Müll
  • Wirkt billig oder beliebig

Vom Profi gestaltet

  • Farbwahl passend zum Produkt & Zielgruppe
  • Klar strukturiert und lesefreundlich
  • Umweltfreundlich, nachhaltig gestaltet
  • Bleibt im Kopf, weckt Vertrauen
  • Baut ein professionelles Markenbild auf

Farbe wirkt. Ob du es willst oder nicht.

Farbe ist kein Zufall. Und auch keine Spielerei. Farbe beeinflusst immer die Wahrnehmung. Bewusst oder unbewusst. Ich sag’s mal so: „Wenn mein Garten rosa blüht, nenne ich das Frühling. Wenn ein Gartenbau-Prospekt das tut, nenne ich das einen schlimmen Design-Fehler.“

Dein nächster Schritt?

Du gestaltest deine Flyer, Prospekte & Co. gerne selbst? Bist aber hin und wieder unsicher, ob alles passt und bei deinen Kund*innen gut ankommt, ob das Design wirkt?

Dann hol dir meinen Design-Support – ehrlich, empathisch, professionell.

Oder lass deine Printwerbung gleich vom Profi gestalten. Es ist oft günstiger als du denkst und garantiert wirkungsvoller und gut eine gute Investition für dein Business.

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