Ich rede (und schreibe) viel über nachhaltiges Design und Nachhaltigkeit ganz allgemein. Hier im Blog, in meinem Podcast, bei LinkedIn und manchmal auch bei Instagram und in meinem Newsletter. Und bei meiner Arbeit – mit meinen Kund*innen. Und genau deshalb hat sich kürzlich eine langjährige Kundin bei mir gemeldet. Ihr war etwas aufgefallen: Die Verpackung, genauer gesagt das Polstermaterial, der gelieferten Drucksachen bestand aus Plastik, aus Noppenfolie. Was das ausgelöst hat, das erzähle ich dir in meinem Beitrag.
Wenn Nachhaltigkeit zur Teamsache wird
„Ich sag das dir jetzt einfach mal, weil dir das doch so wichtig ist …“ – fast ein bisschen entschuldigend kam dieser Satz, als meine Kundin mich anrief. Und ich dachte nur: Wie großartig ist das denn, bitte?
Denn genau darum geht’s doch. Nicht um Perfektion. Niemand schafft 100 % Nachhaltigkeit! Auch ich nicht. Sondern, es geht ums Hinsehen und Mitdenken. Und um Gespräche auf Augenhöhe, das gemeinsame Weiterkommen!

Ich habe mich wirklich riesig über ihre Rückmeldung gefreut – und direkt bei meiner Hausdruckerei nachgehakt. Denn auch wenn ich selbst möglichst nachhaltig arbeite, ist manches in der Lieferkette nicht auf den ersten Blick sichtbar. Oder beeinflussbar. Aber ich spreche solche Themen offen an. Und die Rückmeldung, die ich bekommen habe, teile ich gerne auch hier. Denn nur durch ehrliche Kommunikation können sich Dinge verändern. Da stimmst du mir sicher zu, oder?
Nachhaltige Kommunikation heißt auch: Hinsehen statt hinnehmen – und nachfragen
Ein paar Tage nach meiner Anfrage bei der Druckerei erhielt ich diese Nachricht:
„Leider ist es uns momentan noch nicht möglich, gänzlich plastikfreie Verpackungen anzubieten. Da wir mit verschiedenen Produktionsstätten zusammenarbeiten, können wir dies noch nicht ganz umsetzen. Aber im Zuge unserer Bemühungen, mehr für die Umwelt zu tun, werden wir auch hier weiter daran arbeiten, umweltÂschonendere Verpackungen anzubieten und Ihrem Wunsch bald nachkommen zu können.“

Na also. Auch diese Nachricht hat mich sehr gefreut. Zeigt es sich doch mal wieder, dass es doch etwas bringt, hinsehen und nachfragen – ich hatte übrigens ganz konkret gefragt, warum zum Beispiel kein Papierabfall für die Polsterung verwendet wird. Liegt schließlich nahe.
Natürlich habe ich mich für die ehrliche Antwort bedankt und prompt kam noch eine Mail hinterher:
„Sehr gerne. Ich hoffe, wir kommen Ihrem Wunsch schnell nach, denn Umweltschutz geht uns alle etwas an!“
Wie schön.
Austausch statt Anspruch: Was ich mitnehme
Dass mir dieses Thema wichtig ist, wissen meine Kund*innen – und genau deshalb kommen solche Rückfragen überhaupt. Und ich freue mich riesig darüber! Denn es zeigt: Schauen wir alle genauer hin. Denken mit. Geben Feedback. Und so lernen wir alle voneinander! Jeder kleine Schritt zählt. Gemeinsam können wir so auch größere und große „Dinge“ voranbringen.

Ich spreche immer mal wieder mit Druckereien über genau solche Themen – wo es hakt, was gut läuft und was sich verbessern lässt. Erst vor ein paar Wochen sprach mit einer Umweltdruckerei. Was dabei herauskam? Ich habe wieder etwas gelernt und es wird demnächst einen Gastbeitrag geben. Zu umweltfreundlichem Druck.
Auch, wenn nicht immer alles sofort umsetzbar ist, der Austausch ist da. Und das ist ein guter Anfang.
Keine Perfektion – aber der Wille zur Veränderung
Ich muss nicht alles perfekt machen. Manches geht auch einfach (noch) nicht. Aber ich will wissen, wo’s hakt und darüber reden – mit meinen Geschäftspartnern, mit meinen Kund*innen, und mit dir.
Deshalb mein Wunsch: Wenn dir was auffällt – sprich’s an. Melde dich gerne bei mir. Wenn du eine Druckerei kennst, die besonders umweltfreundlich arbeitet, auch bei der Verpackung, empfiehl sie gerne weiter.
Und wenn du unsicher bist, wie du dein eigenes Business nachhaltiger aufstellen kannst, deine Nachhaltigkeit besser sichtbar machen kannst: Ich unterstütze dich gerne dabei. Als Einstieg mein Tipp: Hol’ dir meinen nachhaltigen Markencheck.