Nachhaltigkeit verkauft sich gut – das haben viele Unternehmen längst erkannt. Doch statt echter Veränderungen setzen manche lieber auf grüne wischi-waschi Werbeversprechen. Wie du dein nachhaltiges Unternehmen glaubwürdig positionierst und dich klar von Greenwashing abgrenzt? Mit Transparenz, echten Werten und einer klaren Strategie. In meinem Beitrag erfährst du, worauf es ankommt.
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Sicher ist dir das auch schon mal passiert, oder? Da scrollst du durchs Internet oder Social Media oder siehst eine Anzeige und denkst dir: „Wow, das klingt ja toll. Die machen es richtig. Da wird Nachhaltigkeit großgeschrieben!“ Du traust dem Ganzen jedoch nicht so ganz, weil es fast zu schön, um wahr zu sein ist.
Also recherchierst du. Machst dich schlau. Siehst dir die Details an. Die Ernüchterung folgt auf dem Fuße. Große Worte, aber leider wenig dahinter. Jede Menge heiße, grüne Luft. Da werden Versprechen gemacht, die im besten Fall geschönt, im schlimmsten Fall frei erfunden sind. Hochglanzbilder von glücklichen Menschen auf grünen Wiesen. Hübsche Bio-Siegel, die offenbar frei erfunden sind. Und Werbeslogans, die suggerieren: „Wir tun ja so viel für die Umwelt.“ – Willkommen in der Welt des Greenwashings.

Leider fallen Lieschen Müller und Felix Meier oft auf solche Marketingtricks herein. Warum? Weil die Botschaften einfach sind. Eingängig. Weichgespült. Schnell erfassbar. Und ja, auch ich bin empfänglich für eine gut gemachte Story. Aber, wahrscheinlich berufsbedingt, bleibt bei mir nach dem ersten Eindruck immer eine gewisse Skepsis. Also recherchiere ich. Denn ich möchte kein Unternehmen unterstützen, das nur vorgibt, nachhaltig zu sein. Sondern eines, das es wirklich lebt. Alles für eine grünere Welt tut. Unsere Umwelt achtet und schützt, so weit wie möglich.
Jetzt fragst du dich vielleicht: „Was hat das mit mir zu tun?“ Eine ganze Menge! Denn wenn du diesen Beitrag liest, dann gehe ich davon aus, dass du ein Business hast, das wirklich nachhaltig arbeitet. Ein Unternehmen, das sich klar und deutlich von Greenwashern abgrenzen will.
Wie kannst du dein nachhaltiges Unternehmen authentisch präsentieren?
Nachhaltigkeit zu leben und zu kommunizieren ist ein langfristiger Prozess, dafür gibt es keinen Marketingtrick. Sondern, du brauchst eine klare Strategie, um dich glaubwürdig zu positionieren.
Und so habe ich dir meine 7 wichtigsten Tipps zusammengestellt:
1. Sei radikal ehrlich – Transparenz schlägt Hochglanz
Niemand erwartet von dir, dass dein Unternehmen von heute auf morgen 100 % nachhaltig ist. – Auch ich arbeite immer weiter daran, um noch besser zu werden. – Aber sei ehrlich beim Berichten über deine Fortschritte und Herausforderungen. Zeig, wo du schon viel erreicht hast. Was du erreicht hast. Und wo du noch besser werden kannst. Was du geplant hast. Kunden honorieren Authentizität mehr als perfekte Scheinwelten.
2. Zeig echte Nachhaltigkeit, nicht nur grüne Werbebotschaften
Verzichte besser auf nichtssagende Begriffe wie „umweltfreundlich“ oder „klimaneutral“ ohne konkrete Belege dafür zu haben! Erkläre stattdessen, welche Maßnahmen du ergreifst, um Ressourcen zu schonen. Zum Beispiel: Nutzt du Ökostrom? Beziehst du Materialien aus nachhaltiger Produktion? Arbeitest du mit umweltfreundlichen Unternehmen zusammen? Dann sprich darüber – am besten mit echten Zahlen und Fakten. Mit Belegen eben.
3. Zertifikate und Siegel: Qualität statt Quantität
Ein Siegel kann dir helfen, deine Glaubwürdigkeit zu unterstreichen – aber nur, wenn es ein anerkanntes und seriöses ist. Setze auf Zertifikate wie den Blauen Engel, das EU Ecolabel oder FSC. Wenn du (noch) kein Siegel hast? Dann erkläre, welche Standards du einhältst und wie du deine Lieferketten überprüfst.
Jedoch, nicht immer müssen es Siegel sein, lies dazu auch gerne meinen Blogbeitrag „Braucht es ein Nachhaltigkeits-Siegel – oder geht’s auch ohne?“ wo ich genau auf dieses Thema eingehe. Denn gerade kleinere Unternehmen können sich oft die teuren Gebühren nicht leisten oder die Bürokratie, der Aufwand ist einfach zu viel und steht in keiner Relation zum Nutzen.
4. Lass andere für dich sprechen
Erfahrungen echter Kunden sind Gold wert. Sammle und teile authentische Bewertungen, die zeigen, dass dein Unternehmen wirklich nachhaltig handelt. Noch besser: Gehe Kooperationen mit anderen nachhaltigen Unternehmen oder Experten ein. So baust du langfristig Vertrauen auf.
5. Storytelling statt Buzzwords
Menschen kaufen nicht nur Produkte, sondern auch Geschichten. Ja, das sagen alle. Ich weiß. Aber es ist einfach so. Also verschließe dich nicht dieser Tatsache. Sondern nutze sie. Teile deine Motivation: Warum ist dir Nachhaltigkeit so wichtig? Welche Herausforderungen hast du gemeistert? Was planst du? Erzähl die Geschichte deines Unternehmens ehrlich und lebendig – das bleibt in den Köpfen hängen!
6. Zeige die Nachhaltigkeit in jeder Facette deines Business
Es reicht nicht, nur ein nachhaltiges Produkt/Dienstleistung zu verkaufen. Achte darauf, dass dein gesamtes Unternehmen diesen Ansatz lebt: vom Hosting deiner Website (Stichwort: Ökostrom, schnell ladende Seite usw.) über nachhaltige Verpackung, umweltfreundliche Büromaterialien bis hin zur fairen Bezahlung deiner Mitarbeiter und Partner. Vergiss auch den sozialen Aspekt nicht. Auch das zahlt auf dein nachhaltiges Image ein. Auf jeden Fall: Dein Handeln muss die Botschaft unterstützen.
7. Sei mutig und positioniere dich klar mit deinem nachhaltigen Unternehmen
Setze ein Statement gegen Greenwashing. Mach deutlich, dass Nachhaltigkeit für dich kein Werbegag ist, nur um dein Unternehmen grün dastehen zu lassen. Sondern zeige, dass Nachhaltigkeit Teil deiner Unternehmens-DNA ist. Das wird nicht jedem gefallen – aber genau das ist der Punkt. Nicht jeder legt Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Deine Wunsch-Kunden werden sich jedoch von deiner Klarheit angezogen fühlen.

Und ja, sich von Greenwashing abzuheben, ist nicht immer einfach. Ich weiß. Aber es lohnt sich. Denn deine Kunden werden es spüren, sehen, fühlen, ob du es ernst meinst. Und wenn du authentisch und glaubwürdig auftrittst, ziehst du genau die Menschen an, die deine Werte teilen.
Also, lass nicht nach. Bleibe dran. Auch ich tue es.
PS: Falls du wissen möchtest, ob deine Marke bereits als nachhaltig wahrgenommen wird – oder noch Potenzial hat, sich klarer abzuheben – dann hol dir gerne meinen > Marken-Kurz-Check für 0 Euro. So kannst du direkt sehen, wo du stehst und was du noch optimieren kannst.
Oder möchtest du mich einfach mal kennenlernen? Buch dir gerne einen Termin.