Vor einiger Zeit hatte ich meinem Netzwerk gefragt, zu welchem Thema ich mal ein freies Projekt, ein (kleines) Branding, entwickeln soll. Es kamen viele Vorschläge. Am besten gefiel mir die Idee: „Marshmallows aus Echtem Eibisch“. Warum? Weil ich gerne etwas zu einem Food-Thema machen wollte.
Und so habe ich über einen Zeitraum von einigen Wochen, immer wenn ich etwas Zeit hatte, daran gearbeitet. Für die fiktive Marshmallow-Marke entstanden so …
- ein Logo
- Visitenkarten & Briefpapier
- Gruß-/Dankeskarten
- Sticker
- Verpackungsdesign (für zwei Geschmacksrichtungen)
Mein Workflow. In Kürze. Für das Branding.
Step 1: Zuerst habe ich – wie bei jedem neuen Projekt – recherchiert. Hintergrundwissen zur Entstehung, zu Inhaltsstoffen. Dann welche Marken gibt es, wie sehen die Verpackungen aus usw. // Step 2: Moodboard erstellt. Mit Ideen für Farbpaletten, Schriften, Symbole, Fotos, erste Logo-Ideen. // Step 3: Skizzen und erste Logo-Ideen verfeinert oder verworfen bis zum finalen Werk, das mir am besten gefiel. // Step 4: Das Layout der div. „Bausteine“ wie oben aufgeführt.
Ein bisschen Hintergrundwissen.
Ich persönlich stehe nicht so auf Süßes (Ausnahme: Meine selbstgebackenen Kuchen 😉 ) und hatte Marshmallows ausschließlich als amerikanische Zuckerbombe im Kopf. Dass Marshmallows ursprünglich mit dem Wurzelsaft (sehr klebrig) des Echten Eibisch, Eiweiß und Zucker hergestellt wurden und ihre Wurzeln (im doppelten Wortsinn) in Frankreich und nicht der USA haben, war mir neu.
„Aus Substanzen des Eibischs wurde ursprünglich die Süßware Marschmallow hergestellt, die heute vor allem mit den Vereinigten Staaten assoziiert wird, die aber auf die französische pâte de guimauve bzw. den sogenannten Eibischteig zurückgeht. Der Name Marshmallow leitet sich von der englischsprachigen Bezeichnung marsh mallow (deutsch: Sumpf-Malve) für den Eibisch ab.“
Quelle: Wikipedia
Zwar sind Marshmallows mit Echtem Eibisch auch nicht wirklich gesünder, der Zucker bleibt ja, aber es ist zumindest ein wenig Gesundes enthalten in den Ur-Marshmallows. Denn: Der Echte Eibisch (Althaea Officinalis) ist eine alte Heilpflanze. – Althaea kommt aus dem Griechischen und heißt so viel wie „die Heilsame“.
Der Echte Eibisch.
Der Echte Eibisch hat noch viele weitere Namen, unter dem er regional bekannt ist. Er ist eine mehrjährige Staude, die bis 1,50 m hoch werden kann. Die Blüten öffnen sich im Hochsommer und werden wie andere Malvengewächse sehr gerne von Bienen und Hummeln besucht. Wild kommt der Echte Eibisch in den Steppenzonen Südrusslands, Kasachstans und in Südeuropa vor. In Mitteleuropa ist er ursprünglich nicht heimisch.
Heute wird bei der Produktion von Marshmallows – bei uns auch als Süßer- oder Mäusespeck bekannt, meist Gelatine statt Eibischsaft verwendet.
Medizinisch wird der Echte Eibisch übrigens noch heute als Arzneimittel bei Entzündungen des Mund- und Rachenraums, zur Minderung des Hustenreizes und auch bei leichten Entzündungen im Magen-Darm-Bereich verwendet.