Ein Gastbeitrag von Nadine Schmid
Die Sicherheit deiner Website ist ein essenzieller Bestandteil deines Onlineauftritts. Besonders WordPress-Websites sind aufgrund ihrer weiten Verbreitung ein beliebtes Ziel für Angriffe. Doch mit den richtigen Maßnahmen kannst du deine Website optimal schützen und nachhaltig sichern. In diesem Artikel erfährst du, warum Website-Sicherheit so wichtig ist, welche Risiken durch mangelnde Pflege entstehen und wie du mit regelmäßigen To-Dos deine WordPress-Website gegen Angriffe wappnest.
Inhalt
Warum ist Website-Sicherheit wichtig – besonders bei WordPress-Websites?
WordPress ist das weltweit meistgenutzte Content-Management-System (CMS). Rund 43% aller Websites basieren auf WordPress – das macht es zu einem beliebten Ziel für Cyberangriffe. Zu viele Website-Betreibende verlassen sich auf die Grundsicherheit des Systems und vernachlässigen die regelmäßige Pflege.
Das Problem dabei: Sicherheitslücken entstehen häufig durch veraltete Plugins, Themes oder unzureichende Schutzmaßnahmen. Angriffe wie „Brute-Force-Attacks“ oder Schadcode durch Cross-Site-Scripting (XSS) können nicht nur deine Website, sondern auch die Daten deiner Kundschaft gefährden. Egal ob für KMUs oder Solopreneure – eine sichere Website ist unerlässlich, um das Unternehmen und seine Reputation zu schützen.
Was gehört alles zur Website-Technik und -Sicherheit?
Eine sichere Website ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis kontinuierlicher Pflege. Zu den wichtigsten technischen und sicherheitsrelevanten Aspekten gehören:
- Regelmäßige Updates und Backups
Updates für WordPress-Core, Plugins und Themes schließen Sicherheitslücken. Backups sorgen dafür, dass du im Ernstfall schnell wieder online bist. - Website-Geschwindigkeit und Stabilität
Langsame oder instabile Websites können Angreifer anlocken und Nutzer/innen abschrecken. Halte deine Technik auf dem neuesten Stand, z. B. mit aktuellen PHP-Versionen. - Login-Sicherheit
Brute-Force-Attacken zielen auf schwache Passwörter und Standard-Login-Seiten. Starke Passwörter und individuelle Login-URLs bieten einen soliden Schutz. - Datenschutz und Rechtliches
Impressum, Datenschutzseite, Cookie-Banner und lokal eingebundene Google Fonts sind essenziell, um rechtliche Probleme zu vermeiden. - Serverseitige Maßnahmen
Ein SSL-Zertifikat verschlüsselt die Kommunikation und schafft Vertrauen. Zusätzliche Maßnahmen wie eine Firewall oder das Deaktivieren von XML-RPC minimieren Angriffsflächen.
Was kann passieren, wenn eine WordPress-Website nicht gepflegt wird?
Eine ungepflegte Website ist wie ein Haus ohne Schloss: Einladend für potenzielle Angreifer. Das können die Konsequenzen sein:
- Hacking und Datenverlust: Hacker können über veraltete Plugins oder Themes Malware einschleusen oder Kundendaten abgreifen.
- Serverüberlastung: Angriffe wie DDoS können deine Website lahmlegen. Dies wirkt sich negativ auf die User-Experience und deine Reputation aus.
- Rechtliche Konsequenzen: Die Nichtbeachtung gesetzlicher Vorschriften kann zu Datenschutzverstößen führen, die teure Abmahnungen nach sich ziehen können.
- Geschäftsschädigung: Insbesondere für Unternehmen, die sensible Kundendaten verarbeiten und speichern (Online-Shops, Mitgliederplattformen, Foren, …), können Sicherheitslücken das Vertrauen der Kunden nachhaltig schädigen.
Die 3 größten Schwachstellen von WordPress-Websites
Die Website-Betreibenden selbst
Der häufigste Grund für Sicherheitsprobleme sind schlecht gepflegte Websites. Das bedeutet: Website-Betreibende schaffen selbst Risiken, indem sie ihre Website nicht ausreichend pflegen und überwachen. Die Lösung: Automatische Updates für sicherheitskritische Elemente und regelmäßige manuelle Pflege und Überprüfung.
Plugins und Themes
Über 60.000 Plugins bietet WordPress – doch viele davon enthalten potenzielle Sicherheitslücken. Besonders gefährlich sind unsichere oder nicht mehr aktualisierte Erweiterungen. Nutze ausschließlich Plugins von vertrauenswürdigen Quellen und lösche ungenutzte Plugins.
Die Login-Seite
Standard-URLs wie „wp-admin“ oder „wp-login“ sind ein leichtes Ziel für Brute-Force-Angriffe. Bei dieser Art von Angriffen werden tausende Benutzernamen-Passwort-Kombinationen ausprobiert, bis die richtige gefunden wird. Das Ganze kann sehr leicht automatisiert werden.
Schütze deine Login-Seite durch:
- Individuelle URLs
- Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Starke Passwörter
- Begrenzte Anmeldeversuche und IP-Blockierung
Die wichtigsten regelmäßigen To-dos für eine sichere WordPress-Website
Einmalige Maßnahmen für den Grundschutz
- Firewall aktivieren: Schütze deine Website vor unerwünschtem Zugriff.
- SSL-Zertifikat installieren: Für eine verschlüsselte Datenübertragung.
- XML-RPC deaktivieren: Verhindere Angriffe über diesen oft veralteten Protokollstandard.
- Ordner-Listings deaktivieren: So bleibt der Zugriff auf deine Verzeichnisstruktur geschützt.
- Individuelle Login-Seite einrichten: Keine Standard-URLs mehr verwenden.
Regelmäßige Sicherheits-To-dos
- Updates durchführen
Halte WordPress-Core, Plugins und Themes auf dem neuesten Stand. Automatisiere Sicherheitsupdates, wenn möglich. - Backups erstellen
Plane regelmäßige Backups ein und speichere sie sicher, z. B. in einer externen Cloud. - Sicherheits-Plugin einsetzen
Ein Tool wie Wordfence, All-In-One Security (AIOS) oder Sucuri bieten zusätzliche Schutzmechanismen. - Plugins und Themes überprüfen
Lösche ungenutzte oder veraltete Erweiterungen. Halte deine Website so schlank wie möglich. - Technik-Check durchführen
Überprüfe regelmäßig die PHP-Version, die Login-Sicherheit und die Ladezeit deiner Website. - Datenschutz aktuell halten
Achte darauf, dass dein Impressum und deine Datenschutzseite den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Halte auch deinen Cookie-Banner aktuell.
Fazit: Website-Sicherheit ist eine kontinuierliche Aufgabe
Die Sicherheit deiner WordPress-Website ist kein „Einmal-und-fertig“-Projekt. Regelmäßige Pflege, gezielte Absicherungsmaßnahmen und ein verantwortungsvoller Umgang mit Plugins und Themes sind der Schlüssel, um Angriffe zu vermeiden und dein Business zu schützen.
Zusammenfassung für eilige Leser:innen
- Wichtigkeit der Sicherheit: WordPress-Websites sind ein beliebtes Ziel für Angriffe.
- Gefahren durch Vernachlässigung: Datenverlust, rechtliche Probleme und geschäftliche Risiken.
- Haupt-Schwachstellen: Ungepflegte Websites, unsichere Plugins und schwache Login-Sicherheit.
- Regelmäßige To-dos: Updates, Backups, Sicherheits-Plugins und rechtliche Aktualisierungen.
Über die Autorin: Nadine Schmid
Nadine ist Natur-Enthusiastin und Designerin. Die Werte Natürlichkeit, Authentizität und Ästhetik spiegeln sich in ihren Designs wider.
Mit Flow&Grow Design gestaltet sie Brand Designs und WordPress Websites für ambitionierte Selbständige und Unternehmer/innen.
In Nadines Blog gibt es spannende Insights und praktische Tipps rund um WordPress, SEO und Onlineauftritte im Allgemeinen.
Mehr zu Nadine und ihren Angeboten findest du
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