Irgendwie wiederholt sich alles. Mehr oder weniger. Die Design-Trends 2025 machen da keine Ausnahme. Ich sehe Neo-Retro-Designs, so nenne ich das mal. Vielleicht ist es aber auch ein gebräuchlicher Begriff? Altes wird mit Neuem gemixt und Altes wird neu interpretiert. Mir kam dabei „Zurück in die Zukunft“ in den Sinn. (Kennst du den Film? Ein Klassiker aus den 80ern, der die Protagonisten in die 50er Jahre katapultiert.) Der zweite wichtige Trend, den ich ausgemacht habe: Nachhaltigkeit, die sich zum Beispiel in organischen Formen und Naturtönen zeigt.
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Nun ist es ja so eine Sache mit den Trends. Man, vermutlich auch du, möchte ja modern und zeitgemäß wahrgenommen werden. Je nach Branche – ich denke da vor allem an Mode und Deko – kann dieses Verlangen natürlich mehr oder weniger stark ausgeprägt sein. Aber ist es sinnvoll, das Logo, das Branddesign, immer den neuesten Trends anzupassen? Besser nicht. Oder sagen wir es so, überlege es dir gut.
Wenn gerade ein ReDesign ansteht, kannst du dir ruhig die aktuellen Trends anschauen, ob dich etwas anspricht. Ob etwas zu deinem Business, deiner Marke passt. Und wäge dann gut ab, ob dir ein bestimmter Trend auch in vier, fünf oder mehr Jahren noch gut steht und zu dir passt.
By the way: Gerade in trendgetriebenen Branchen wäre es besonders wichtig, mehr auf Nachhaltigkeit, sprich Langlebigkeit, zu achten.
Welche Design-Trends werden wir vermutlich 2025 sehen?
Wie jedes Jahr habe ich mich auch dieses Jahr wieder für dich durch die div. Trendreports von Adobe, Canva und div. Design-Sites gelesen. Ein Überblick …
- Fast schon erwartungsgemäß sind natürliche Farbpaletten sehr im Trend. Warme, erdige Töne und gedeckte Farben, die Naturverbundenheit symbolisieren. Als Gegenpart liegen allerdings auch knallige Farben wie Pink, Quietschgelb und Neongrün im Trend. Und kunterbunte Farbmixe.
Nicht vergessen, will ich die Pantone-Farbe des Jahres: Mocha Mousse. - Minimalismus is back: Designs, die bewusst auf das Wesentliche reduziert werden, um Ressourcen zu schonen, sehe ich immer öfter. Das Thema Nachhaltigkeit lässt grüßen.
- 3D-Design mit umweltfreundlichem Fokus: Realistische Texturen und organische Formen habe ich ebenfalls recht oft gesehen. Ein weiteres Stilmittel, mit dem man Nachhaltigkeit und umweltbewusste Marken gut unterstützen kann.
- Handcraftet. Handgemachte Styles, echt oder „nachgebaut“. Analoge Elemente, Retrolooks, Collagen wie Scrapbooking und auch Kritzeleien sind sehr angesagt. Alles so ein bisschen „Back to the future“. Nostalgie bleibt ein Thema.
- Bold ist ein weiteres großes Thema. Groß, imposant, fett. Kräftige, starke Formen und Schriften. Der Wunsch nach Stärke, Stabilität und Bodenständigkeit soll so wohl so besser zum Ausdruck kommen in unseren unsteten, schnelllebigen Zeiten.

- Fotos im Raw-Style, die Unvollkommenes, Unperfektes zeigen. Dazu neu und wild mit stylischem Glamour gemixt.
- Humor, ein weiterer Trend. Aber subtil und auf eine seriöse Art eingesetzt, so würde ich es beschreiben. Humoriges sehe ich bei Logos, Branddesigns und in der Werbung. Auch das passt irgendwie in die Zeit. Um der Düsternis, den weltpolitischen Strömungen etwas Freundliches entgegenzusetzen. Zumal: Lachen ist gesund. Da stimmst du mir sicher zu, oder? 🙂
- Bei den Schriften sehe ich ebenfalls Retrolooks, neu interpretiert. Pixel-Styles, gemixt mit modernen Elementen. Insgesamt oft nostalgisch angehaucht. Die 20er Jahre (bei exklusiven Marken) und die 70er habe ich öfter entdeckt.
- Im Grunde zieht sich durch alle Design-Bereiche der Mix aus Alt und Neu. Auch Natur/Natürlichkeit, Natürliche Texturen, gepaart mit Technik, technischen, grafischen Elementen.
- Mix it! Was ich nun schon ein paar Mal erwähnte, zeigt sich in einer weiteren Kombination: minimalistische Designs mit fetter, starker Typo.
- Und KI /Automatisierung bleibt auch weiterhin ein großes, wichtiges Thema im Design. Wie man Tools für nachhaltigere Prozesse nutzen kann. Sinnvoll einsetzen kann, um zum Beispiel Prozesse zu verkürzen, zu vereinfachen usw.

Nachhaltigkeit & Design-Trends
Material- und Ressourcenschonung: Nachhaltige Druckverfahren und Recyclingpapier werden nach meiner Einschätzung weiter an Bedeutung gewinnen. Die Zeiten von grauem, dünnen Papier sind schon lange Geschichte. Jedoch, ist es noch nicht überall angekommen. Da gibt es für mich und andere nachhaltige Grafikdesigner*innen noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten.

Digitale Nachhaltigkeit: Hier sind es vor allem Webdesigns, die Nachholbedarf haben. Optimierung für schnellere Ladezeiten und damit ein geringerer Energieverbrauch. Reduktion von Datenmüll durch gezielte und klare Kommunikationsdesigns. Weniger Fotos. Mehr Illustrationen. Und noch einiges mehr.
Tipp! Lies dazu auch meine Blog-Beiträge zu nachhaltigem Grafikdesign. Oder höre meine Podcast-Folgen.
Langlebige Designs: Es wird immer wichtiger zeitlose Designs und flexible Designs zu entwickeln, die weniger schnell ersetzt werden müssen. Und so Ressourcen sparen. Und nebenbei bemerkt: auch das Budget schonen!
Meine Quick-Tipps für nachhaltiges Design
- Wähle nachhaltige, umweltfreundliche Materialien.
- Versuche bei Printprodukten/-Werbung einen Mehrfachnutzen einzubauen. Zum Beispiel: Visitenkarten mit Gutschein/Bonuskarte auf der Rückseite.
- Lege den Fokus auf Flexibilität im Design. Modulare Layouts, lassen sich leicht für alle Einsatzbereiche einsetzen, sodass sie Zukunft möglichst leicht angepasst werden können.
- Arbeite mit umweltbewussten Dienstleistern und Druckereien zusammen.
Wie du als Unternehmer*in von nachhaltigem Design profitieren kannst
- Setze bei deinem Markenaufbau von Anfang an auf ein authentisches, grünes Image. Kein Greenwashing. Sei offen und ehrlich. Kommuniziere, was du für die Umwelt tust. Welche Schritte du für dein nachhaltiges Business unternimmst. Und zeige/berücksichtige es konsequent bei deinem Auftritt.
- Durch dein Umweltbewusstsein und dein nachhaltiges Handeln, kannst du die Kundenbindung stärken. Und so dein nachhaltiges, umweltbewusstes Image stärken.
- Ein weiterer Vorteil von nachhaltigem Design: Die langfristige Kostenersparnis durch langlebige Designs. Durch flexible, modulare Designs. ReDesigns sind seltener erforderlich.
Projekte und Marken, die bereits heute Nachhaltigkeit vorleben
Ein paar Beispiele für dich zur Inspiration …
- Branding: Patagonia, Hess Natur, Grüne Erde, Numi Tea
- Nachhaltige Druckereien: Lokay, Printzipia, Die Umweltdruckerei
- Webdesign: Fairtrade, Morgenwelt
- Büro- und Werbemittel: memo, Green Promotion
Was die großen Marken können, kannst du auch als kleineres Unternehmen oder Solo-Selbstständiger umsetzen. Denn jeder kleine Schritt zählt. Es ist gut für dich. Für dein Image. Und die Umwelt.
Mein Fazit
Design-Trends 2025? Zurück in die Zukunft. Nachhaltig. Mix and Match.
Ja, mein Beitrag ist etwas nachhaltigkeitslastig. Aber, das liegt nicht nur daran, dass es mein Thema ist. Weil mir die Umwelt, unsere Natur am Herzen liegt. Und ich mit meiner Arbeit meinen kleinen Beitrag leisten möchte. Es ist längst nicht mehr nur ein Trend. Es ist eine Entwicklung. Nachhaltigkeit wird immer wichtiger im Design. Auch, wenn momentan andere Themen vielleicht im Vordergrund stehen.
Mein Wunsch an alle Unternehmer*innen, egal ob groß oder klein: Werde auch du aktiv und priorisiere nachhaltiges Design. Mach‘ dein Business nachhaltig(er)! Machen wir die Welt gemeinsam ein Stückchen grüner.
„Nachhaltigkeit als integraler Prozessbestandteil“ so titelte der AGD anlässlich eines Webinars vor ein paar Tagen.
Ja, sollte es sein. Und, ehrlich gesagt, ist das schon seit vielen Jahren mein Ansatz. Das fängt bei meinem grünen Büro an. Und geht weiter durch die verschiedenen Stufen im kreativen Prozess. Ich denke, es macht bereits einen Unterschied, ob ich meine ersten Skizzen für ein Logo mit Bleistift auf die Rückseite eines alten Ausdrucks (auf Recyclingpapier) mache, oder gleich den Computer oder das iPad anwerfe. Beides verbraucht Strom und damit Ressourcen. Ja, es mag ein klitzekleiner Part sein, aber du weißt ja: In der Summe kann es groß werden.
Und nachhaltiges Design kann genauso ästhetisch sein! Nachhaltiges Design kann sogar helfen, dein Budget zu schonen.
Soll deine Marke nachhaltig(er) werden?
Möchtest du deine Marke nachhaltiger gestalten? Ich unterstütze dich gerne dabei, dein Logo oder dein Branddesign zu entwickeln, das nicht nur kreativ, wirksam und authentisch ist, sondern eben auch umweltfreundlich.
Buche einfach via Calendly einen Termin. Lernen wir uns kennen.
PS: Hier noch eine kleine Auswahl an Links, die ich für dich zusammen gestellt habe. Zum Vertiefen, zum Inspirieren und Informieren.
- Nachhaltige Marken: 99designs
- Grafikdesign-Trends 2025: Designerinaction // Designbote // Vistaprint
- Nachhaltiges Webdesign und Barrierefreiheit: nachhaltiges-webdesign.jetzt // cleaner-web.com // Klimatest // Webdesign-journal.de // wave.webaim